ABE Honoka

Teilnehmerin am Schülerprojekt 2023

Guten Tag,

ich heiße Abe, Honoka und bin in der 11. Klasse. Ich wohne auf dem Dorf Hirata in der Präfektur Fukushima.

Wollen wir für das Puppenfest im März die Puppen aufstellen?

(So sagten wir.) Im Februar 2011 habe ich mit meiner Mutter meine Puppenfest-Puppen (Ohinasama) aufgestellt. Die Puppen haben weiße Haut und nette Augen und tragen orange und rosa „Kimono (japanisches traditionelles Kleid)“. Diese Farben sind meine Lieblingsfarben und sehr hübsch.

Bevor ich mein Haus verlasse, sage ich ihnen jeden Morgen, „ittekimasu (Ich gehe jetzt aus. Bis später!)“.

Am 11. März vor 12 Jahren habe ich wie immer die Puppen begrüßt und das Haus verlassen.

Beim Mittagsschlaf in der Kindertagesstätte bin ich durch ein Alarmsignal aus dem Schlaf erwacht. Danach folgte das Beben immer wieder. Ich konnte nicht aus dem Bett aufstehen.

Danach bin ich nach Hause zurückgegangen und habe die Haustür geöffnet. Dann habe ich festgestellt, dass die aufgestellten Puppen (Ohinasama) auf den Fußboden runtergefallen und enthauptet waren.

Ich war so schockiert, dass die Tränen nicht mehr gestoppt werden konnten. Diese Szene kann ich immer noch nicht vergessen.

Auch wenn schon 12 Jahre vergangen sind, soll ich immer noch jedes Jahr einer Schilddrüsenuntersuchung unterzogen werden. Im Oktober 2010 wurde ich aus Angst vor der Radioaktivität zum ersten Mal auf Schilddrüsenkrebs untersucht. Ich war 6 Jahre alt.

Meine Mutter sagte mir, ich soll meine Schilddrüse untersuchen lassen.

Ich wußte nicht, warum die Untersuchung notwendig ist. Ich wollte nicht, dass es mir weh tut und fragte sie, „Tut es mir weh?“

Sie sagte, „Nein, es tut nicht weh. Nur juckt es dich. Du braucht keine Angst zu haben.“

Ich bin mit meiner Mutter zum Krankenhaus gefahren.

Es war im Untersuchungszimmer sehr dunkel, und dort war nur ein Ultraschallgerät. Es war ganz still.

Ultraschallgel wurde auf den Hals aufgetragen, und er wurde mit der Sonde berührt. Tatsächlich spürte ich keine Schmerzen.

Glücklicherweise wurde ich durch die Mutter einer Freundin von mir in der Kita untersucht. Dank ihr habe ich mich bei der Untersuchung sehr beruhigen können. Während ich mit ihr über die Kita gesprochen habe, war die Untersuchung schon schnell vorbei.

Später kam das Untersuchungsergebnis. Es gab nix. Meine Mutter schien mir erleichtert.

Seitdem werde ich jedes Jahr untersucht, als ob das selbstverständlich wäre.

Damals war ich noch sehr klein und wußte nicht, warum ich untersucht werde. Jetzt weiß ich schon, dass ich auf möglichen Schilddrüsenkrebs geprüft werde.

Bisher wurde nichts Abnormes festgestellt, und ich bin immer noch gesund. Aber ich soll noch weiter untersucht werden. Ich weiß nicht, wie lange noch die Gefahr mit Gesundheitsauswirkungen durch die radioaktive Strahlung bleibt und ich untersucht werden soll. Trotzdem liebe ich Fukushima, wo ich geboren und aufgewachsen bin.

Herzlichen Dank für eure Aufmerksamkeit!