MATSUMOTO Ayu

Teilenehmerin am Schülerprohekt 2019

Ich bin MATSUMOTO Ayu. Ich bin Schülerin der 10. Klasse an der Oberschule der Frauenuniversität Koriyama und 16 Jahre alt.

Ich mag Volleyball spielen und Filme anschauen. Besonders mag ich „High School Musical“. Das ist ein TV-Film aus Hollywood. Ich singe immer gerne die Lieder des Musicals, und am meisten gefällt mir das Lied „Start of Something New“.

Am 11. März 2011, 14 Uhr 46 kam das Erdbeben im Nordosten Japans. Ich war damals 7 Jahre alt. Ich hoffe, dass ein Unglück in gleichem Maße nie wieder passiert. Das war schrecklich.

Zuerst dachte ich an ein normales Erdbeben und bin davon ausgegangen, dass es bald aufhört. Aber das Erdbeben war sehr stark, und alles bebte lange. So etwas habe ich noch nie erlebt. Alle Familienangehörigen von mir sind in Panik geraten, und meine Mutter hat mir zugerufen, „bring das zum Fernseher und dem Geschirrschrank. Und schalte die Gasheizung aus und lösch die Gasflamme.“ Ich erinnere mich noch an das starke Beben, Schreien der Familienangehörigen und Erdbebenalarm. Ich habe mich unter dem Tisch versteckt und konnte nur für das Aufhören des Bebens beten.

Meine Mutter und Brüder haben den Geschirrschrank und den Kühlschrank festgehalten, damit sie nicht umfallen können. Was wäre dann mit meiner Mutter und den Brüdern passiert, falls der Geschirrschrank und Kühlschrank umgefallen wären? Davor hatte ich dabei viel Angst. Ich fragte mich, warum das Erdbeben nicht sofort aufgehört hat.

„Hört auf zu beben, hört auf zu beben! Bitte!“ Ich habe wiederholt gebetet. Ich fand es sehr lang und hatte Angst davor, dass wieder so ein großes Erdbeben ausbricht. Ich habe im Fernseher gesehen, dass es einen großen Erdrutsch gab und die Städte an der Küste von der hohen Tsunami-Welle zerstört wurden. Alle Bilder waren für mich unvorstellbar, und alles hat mich schockiert. Zum Glück wurde in der Stadt, in der ich wohne, nicht viel durch den Tsunami und Erdrutsche zerstört, aber das Erdbeben im Nordosten Japans hat unseren Alltag auf einmal zerstört.

Als ich draußen erfahren habe, dass die Nachbarn und die Freunde von uns nicht verletzt sind, habe ich mich beruhigt. Aber ich wurde traurig, als ich gehört habe, dass nach dem Erdbeben die Betroffenen und die Verletzten immer mehr zunehmen.

Am 12. März gab es ferner eine Explosion im AKW, und es wurde auch darüber berichtet, dass viel Radioaktivität freigesetzt wurde. Da ich noch klein war, wußte ich nicht, wie ernsthaft die Lage ist.

2 Jahre später habe ich mich mit einem Mädchen befreundet, das aus der Ortschaft Tomioka evakuiert war. Die Stadt, in der sie wohnte, wurde von der Nuklearkatastrophe stark betroffen, und sie musste gleich danach aus Tomioka evakuieren. Ich war schockiert, als ich das erfahren habe.

Als ich Schülerin der 5. Klasse war, habe ich erst in der Schule das Ausmaß der Katastrophe kennengelernt. Wir haben die Bilder gesehen, die zeigen, dass die Städte durch das Erdbeben und den Tsunami völlig zerstört wurden. Als eine Schulfreundin von mir die Bilder gesehen hat, hat sie sofort geheult und ist plötzlich aus dem Klassenzimmer rausgegangen.

Wir waren traurig, da uns klar geworden ist, dass wir noch lange unter den Folgen des Erdbebens und des Tsunamis leiden werden. Trotz der schwierigen Umstände habe ich jetzt viele wunderbare Freundinnen. Eine von ihnen hat mich durch ihr Lächeln immer glücklich gemacht, und sie ist jetzt eine beste Freundin von mir.

Ich kann nie vergessen, was am 11. März 2011 passiert ist. Wenn ein Erdbeben ausbricht, habe ich immer Angst, ob sich das selbe Erdbeben wiederholt. Lebensmittel aus Fukushima können jetzt sicher gegessen werden, und die Ortsschaften befinden sich nach und nach im Wiederaufbau. Aber Fukushima kann nicht mehr das alte Fukushima werden.

Ich will Hebamme werden. Ich verehre Hebammen, weil sie nicht nur seelisch, sondern auch auf verschiedenen Ebenen Mütter unterstützen. Ich will auch so Müttern und Kindern helfen. Um den Traum zu erfüllen, möchte ich jeden Tag mein Bestes tun.

Ich bin schüchtern, und Reden vor Publikum ist meine Schwäche. Ich will deshalb mit dem Projekt von Earth Walkers positiver werden. Ich wünsche, dass so eine tragische Katastrophe nie wieder in der Präfektur Fukushima passiert.

Ich hoffe, dass ich hier in Deutschland wunderschöne Erfahrungen machen sowie mich entwickeln und verbessern kann.